Wie nun auf der Konferenz in Boston offiziell bekannt gegeben wurde, startet im Herbst 2024 erste klinische Studie für PPP2R5D. Von dem Medikament, das in der Studie getestet wird, erwarten die Forscher deutliche Verbesserungen im kognitiven Bereich. Das wäre für alle PPP2-Kinder weltweit eine unglaublich wichtige Sache. Und auch wir Familien hier in Deutschland, Österreich und der Schweiz haben natürlich die große Hoffnung, unseren Kindern damit weiterhelfen zu können. Hier gibt es ein aktuelles Video von JGA, dass die erreichten “Meilensteine” von 2016 bis heute zeigt: https://fb.watch/trA0-D8GMO/ Kurz die Fakten zur klinischen Studie: -> Teilnehmen werden 30 Personen mit PPP2R5D im Alter von 9-45 Jahren -> Die Studie findet an drei Orten in den USA statt: Boston, Chicago und Seattle -> Für 1 Jahr kostet die Studie alles in allem ca. 20 Mio US$!!! Um die Forschung generell und die klinische Studie im Besonderen zu unterstützen, wurde von JGA nun eine Verlosung gestartet. Ab sofort bis 15. September können zum Preis von 20 US$ (bzw. 20 €) Lose gekauft werden. Zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas: 3x 500 US$ Amazon-Gutscheine! Wer uns gern unterstützen möchte und Lose kaufen will (auch per PayPal möglich), kann sich gern einfach per Email an uns wenden: info@ppp2-familien.de Wer keine Lose kaufen möchte, aber trotzdem etwas für diese wichtige Forschungsarbeit spenden möchte, kann dies auch direkt über die Homepage von Jordans Guardian Angels tun: https://jordansguardianangels.org/get-involved/ DANKE, DANKE, DANKE!!!
geschrieben von Martha Schönert Vor einem Jahr ging Milo auf seine letzte Reise. Ins Jenseits, zu den anderen lieben Seelen, die dort darauf warten, dass wir nach Hause kommen. Wir durften 22 Monate Milos Eltern sein. Für diese Zeit, war sie manchmal auch noch so schwer, sind wir sehr sehr dankbar. Schon in der Schwangerschaft wussten wir, dass unser Schatz einen Hydrocephalus entwickelt. Wir wussten aber nicht, wo die Reise hingehen wird und wir freuten uns auf unser Kind. Hatten stets Hoffnung, dass Milo gesund ist und haben immer, bis zum Ende, optimistisch in die Zukunft geschaut. Vier Wochen zu früh, am 07.09.2021 kam Milo per Kaiserschnitt auf die Welt. Es folgte eine lange Odyssee auf der Neo-Intensiv. Nicht nur für ihn, sondern auch für uns intensiv. Milo hatte doch mehr Beeinträchtigungen als vermutet. Er hatte einen Herzfehler, nur eine Niere, eine Magenzyste, konnte kaum schlucken, wurde deshalb über die Magensonde ernährt und war dazu auch noch fast blind. Sein Gehirn konnte sich, aufgrund des vielen Hirnwassers, nicht richtig entwickeln. Dadurch war seine Muskulatur sehr hypoton. Nach 5 Wochen mit drei schweren Operationen, die Milo ganz tapfer gemeistert hat, konnten wir endlich nach Hause gehen und wir holten alle Kuscheleinheiten nach. Er entwickelte sich sehr langsam, konnte sich nur nonverbal bemerkbar machen, aber wir waren über seine kleinen Erfolge stolz. Die Humangenetik fand derweil heraus, dass Milo die Genmutation PPP2R1A hat und wir dachten, dass wir damit alleine sind. Wir erfuhren erst ein Jahr später von den anderen PPP-Familien. Dann erlitt er am 18. März 2022, mit 6 Monaten, seinen ersten Rückschlag. Schlaganfall mit Atemstillstand. Wir haben Milo reanimiert und konnten ihm dadurch das Leben retten. Es folgte wieder ein langer Krankenhausaufenthalt, denn ab da wurde Milos Epilepsie diagnostiziert und seine Apnoen (Atemaussetzer) wurden immer häufiger. Von da an wurde Milo […]
Es sind nur noch wenige Tage bis zur weltweiten Familienkonferenz 2024 von JGA in Boston!Das Motto für dieses Jahr lautet “Together we stand“. Das könnte auch das Motto für alle Familien sein, die diese Reise antreten und zwar schon im Vorfeld. Eine Reise in die USA ist mit einigen, teils sehr umfangreichen, organisatorischen Vorbereitungen verbunden. Alleine für die Flüge sind viele Dinge zu beantragen, wie z.B. medizinische Dokumente, Genehmigungen für das Mitführen von Medikamenten und die Benutzung von Rollstuhl/Sitzhilfe im Flugzeug. Im Chat mit JGA und den anderen Familien aus aller Welt, die anreisen werden, gab es schon viele nützliche Tipps für den Aufenthalt in Boston. Wie kommt man mit den Kids am Besten vom Flughafen zum Hotel? Wo bekommt man spezielle Diät-Nahrungsmittel her? Was kann man dort in der Freizeit machen? Um nur einige zu nennen. Alle helfen sich gegenseitig so gut sie können und sind schon wahnsinnig aufgeregt. Und ja, ich bin es auch! Ich bin sehr gespannt, wie diese lange Reise sein wird und ob alles mit unseren Kids gut klappt. Wenn wir erstmal im Hotel sind mache ich mit Sicherheit 3 Kreuze!!! Insgesamt haben sich über 120 Familien aus aller Welt angemeldet! Zusätzlich wird das ganze JGA-Team und auch die Wissenschaftler vor Ort sein um die neuesten Erkenntnisse zum Syndrom zu präsentieren. Es wird eine Menge los sein in diesen Tagen: viele neue Informationen, Tests und Untersuchungen der PPP2-Kids für die Forschung. Erfahrungsaustausch und Gespräche in kleinen Workshops mit den anderen PPP2-Eltern und einfach ganz viel Spaß haben mit netten Menschen aus der ganzen Welt, die man bisher nur online kannte und mit einigen können wir auch ein Wiedersehen feiern, denn wir werden dieses Jahr mit 4 deutschen Familien vor Ort sein und sind alle gespannt auf das was uns erwartet…!
Unsere “PPP2-Familie” wächst immer weiter… weltweit.
Der „Tag der Seltenen Erkrankungen“ findet jedes Jahr am letzten Tag im Februar statt. 300 Millionen Menschen weltweit sind von einer Seltenen Erkrankung betroffen, das ist 1 von 20 oder anders ausgedrückt: 5% der Bevölkerung weltweit. Selten ist also gar nicht selten! Mehr als 6000 verschiedene seltene Erkrankungen wurden bisher identifiziert. Davon sind 72% genetisch bedingt. Für die meisten dieser Erkrankungen gibt es noch keine Heilung. Sie verlaufen chronisch, gehen teilweise mit schweren geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen einher. Therapiemöglichkeiten und Experten sind rar. Das stellt Betroffene und ihre Familien auch im Alltag vor große Herausforderungen. Mit dem Rare Disease Day wird dazu beigetragen, das Wissen um diese Erkrankungen zu erweitern und den Fokus auf die Bedarfe betroffener Menschen nach mehr Forschung, einer vernetzten Versorgung und Anerkennung in der Gesellschaft zu richten. Damit zählen auch PPP2R5D, PPP2R1A, PPP2RCA und PPP2R5C zu den seltenen Erkrankungen. Um in unserem Umfeld auf diese Gendefekte und ihre Auswirkungen aufmerksam zu machen, haben wir ein Poster entworfen, dass wir zusammen mit dem offiziellen “Rare Disease Day”-Poster in der Woche rund um den „Tag der seltenen Erkrankungen“ in unseren Kindergärten und Schulen aufgehängt haben.
Vom 03 – 06.08.2023 fand das erste PPP2-Familientreffen statt. Insgesamt reisten 14 Familien aus ganz Deutschland und Österreich an. Da viele Familien bisher noch nicht die Chance hatten sich persönlich zu treffen, fieberten alle Beteiligten dem Treffen entgegen. Der Veranstaltungsort wurde möglichst zentral in der Mitte Deutschlands gewählt. Die Entscheidung für das „Familienferienzentrum Arche Noah Marienberge“ als Unterkunft war ein absoluter Volltreffer. Das Haus war für die Familien und ihre Bedürfnisse perfekt ausgestattet und das Personal ging auf alle Wünsche der Familien ein. Am Donnerstag war Anreisetag. Nach dem Bezug der Zimmer wurden im Gruppenraum bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen erste Bekanntschaften gemacht. Im Anschluss stellten sich die einzelnen Familien den Teilnehmern vor. Hierzu hatte jede Familie einen Steckbrief mit Informationen zur Familie und dem PPP-Kind erstellt. Die Steckbriefe wurden im Gruppenraum ausgehängt, so dass sich im Anschluss jeder noch einmal in Ruhe ein Bild vom Teilnehmerkreis und insbesondere von den anwesenden PPP-Kindern verschaffen konnte. Nach dem gemeinsamen Abendessen klang der Abend in gemütlicher Runde im Gruppenraum aus. Der Freitag startete mit dem gemeinsamen Frühstück. Im Anschluss hielt Carole Bakhos, Projektleiterin der Stiftung „Jordan‘s Guardian Angels“ und selbst Mama einer Tochter mit PPP2R5D aus den Vereinigten Staaten einen ausführlichen Vortrag über die „Jordan´s Guardian Angels“ Stiftung und beantwortete verschiedene Fragen der Familien. Nach dem Mittagessen stand dann der Vortrag von Dr. Veerle Janssens, die an der KU Leuven in Belgien das Syndrom erforscht, auf dem Programm. Sie präsentierte den aktuellen Stand der Forschung, unter anderem auch die genetischen Fakten und erläuterte die Veränderungen der Aminosäuren und deren Folgen. Durch ihre offene und begeisternde Art schaffte sie es allen Anwesenden das Syndrom und seine vielfältigen Varianten verständlich näher zu bringen.  Die Geschwisterkinder wurden in der Zeit der Vorträge von einem Erlebnispädagogen betreut und sammelten zum Beispiel beim Schnitzen oder einer Tierfütterung […]